
Die virtuelle Veranstaltungsreihe „Von Büchern zu Bytes“ führt seit 2023 praxisnah und niedrigschwellig in Themen und Tools der digitalen Transformation der Geschichtswissenschaft ein. Organisiert wird die Reihe von der Task Area „Data Literacy“ von NFDI4Memory, dem Konsortium für die historisch arbeitenden Disziplinen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).
Am Freitag, 25. April 2025, 10:00-11:30 Uhr, führen wir im Rahmen einer „From Books to Bytes“-Session in die Welt der kontrollierten Vokabulare ein und stellen Bedeutung, Herausforderungen und Potentiale von (Sach)Begriffssystemen für die digitale historische Arbeit vor. Begleitend zur Veranstaltung wird auf diesen Seiten ein Online-Guide bereitgestellt werden, der einen Überblick geben wird zu Standards, Regelwerken, einschlägigen Normvokabularen, technischen Lösungen und Anlaufstellen.

Ankündigungstext zur Veranstaltung:
Die Begriffe der Geschichte: Kontrollierte Vokabulare und Sachbegriffsressourcen für die digitale historische Arbeit
Die Nutzung von Normdaten und kontrollierten Vokabularen ist längst ein zentrales Kriterium für die Qualität geisteswissenschaftlicher Forschungsdaten und eine Voraussetzung FAIRer Daten. Neben Personen- und Ortsdatenbanken (Gazetteers) stehen dabei insbesondere Sachbegriffe und sachbezogene Klassifikationssysteme im Fokus.
Gerade Sachbegriffe und Begriffssysteme im Allgemeinen sind aus Sicht historischer Disziplinen jedoch herausfordernd: Erstens gibt es zwar zahlreiche Vokabulare zum kulturellen Erbe, zur Archäologie, zu den Sozialwissenschaften oder spezifischen Themenbereichen, die auch historische Aspekte abdecken. Zu vielen weiteren Arbeitsbereichen und auch aktuelleren Themen und Theoriekomplexen liegen jedoch schlicht keine Normvokabular-Ressourcen vor, die ad hoc und als Linked Data einbezogen werden könnten. Zweitens erfüllen auch die vorhandenen kaum spezifisch historische Bedarfe: Fragen der Historischen Semantik und historischer Semantiken im weitesten Sinne, allen voran der Wandel und die Historizität von Bezeichnungen und Begriffen mit ihrem jeweiligen Bedeutungsinhalt und -umfang werden in der Regel nicht berücksichtigt. Drittens sind auch die methodisch-theoretischen Grundlagen – von der Begriffstheorie bis hin zu informationswissenschaftlicher Theorie und Praxis – kein Bestandteil der historischen Ausbildung und vieler späterer Arbeitsfelder, was die vorhandenen Desiderate bereits ein Stück weit erklärt.
Die Onlineveranstaltung wird in zwei Teile geteilt sein: Der erste Teil führt grundlegend ein in die Bedeutung von Normvokabularen und Begriffssystemen für die historische Arbeit und stellt spezifische historische Bedarfe, Herausforderungen und Erfahrungswerte zur Diskussion. In einem zweiten Teil werden konkrete Orientierungshilfen und Anlaufstellen für die Recherche oder die Entwicklung eigener Sachbegriffsressourcen aufgezeigt. Begleitend wird ein konziser Online-Ratgeber bereitgestellt werden, der über die Veranstaltung hinaus Orientierung bieten und zentrale Fragen zu diesem Thema beantworten soll.
Onlinelink zur Veranstaltung
Freitag, 25. April 2025, 10:00-11:30 Uhr
https://uni-trier.zoom-x.de/j/69148560192?pwd=ZUVjclY2V1JibXhFYVk1VGgrdE9qdz09
Meeting-ID: 691 4856 0192
Code: M0gcpwTh
Nachtrag, 14. Mai 2025:
Die Präsentations-Folien und das Video zur Veranstaltung sind nun veröffentlicht:
- Hier geht es zu den Folien: https://doi.org/10.5281/zenodo.15403593
- Hier zum YouTube-Video: Von Büchern zu Bytes (14): Kontrollierte Vokabulare und Sachbegriffsressourcen